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Christian Artmann
CAC Christian Artmann Consulting – Unternehmensberatung - Personalberatung

"Die Offensive Mittelstand ist das ideale Instrument zur Stärkung des deutschen Mittelstandes."



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    KfW – Analyse: Unternehmensnachfolge im Mittelstand brennendes Thema


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    Die staatliche Förderbank KfW hat im Rahmen des aktuellen KfW-Mittelstandspanels herausgefunden, dass die Unternehmensnachfolge im Mittelstand zunehmend zu einem brennenden Thema wird. Waren es vor drei Jahren „nur“ 530.000 kleine und mittlere Unternehmen, die sich mit der Unternehmensnachfolge beschäftigen wollen, so suchen in den kommenden drei Jahren bereits über 620.000 Unternehmen in Deutschland einen geeigneten Nachfolger. Der Anteil der deutschen Familienunternehmer, die eine Lösung für Ihr Unternehmen suchen stieg damit auf 17%. Vor drei Jahren lag diese Zahl noch bei 14 %.
     
     
    kurzfristige_Nachfolgepläne_im_Mittelstand

     

    Alarmierende Zahlen für die Volkswirtschaft, die Wirtschafts-Politik und den Mittelstand.

    Es zeigt sich einmal mehr, dass die Unternehmensnachfolge im Mittelstand jeden deutschen Familienunternehmer etwas angeht. Man kann nicht früh genug mit der Entwicklung von Ideen für eine zukünftige Unternehmensnachfolge beginnen. Aktuell beschäftigen sich der Umfrage zufolge aber noch nicht einmal die Hälfte (42%) der betroffenen Unternehmen, bei denen in den nächsten drei Jahren eine Übergabe ansteht, mit dem Nachfolgeprozess. Aus unserem Beratungsalltag wissen wir zwei Dinge:  

    1. Professionelle Vorbereitung:  Eine gute vorbereitete Unternehmensnachfolge beantwortet möglichst viele Fragen des Erwerbers und seiner Bank vorab. Eine gutes Exposé und eine marktgerechte Unternehmensbewertung sind in Zeiten des Fachkräfte- und Unternehmermangels sehr hilfreiche Instrumente der Nachfolgersuche. Positiver Nebeneffekt: Der abgebende Unternehmer bereitet sich optimal auf die anstehenden Verhandlungen vor. 
    2. Erfolgreiche Unternehmensnachfolgen im Mittelstand brauchen Zeit: Wir rechnen mit durchschnittlich 2 bis 4 Jahren. Manchmal geht es schneller. Manchmal kann eine Unternehmensnachfolge aber auch deutlich mehr als fünf Jahre Zeit in Anspruch nehmen. Eine Unternehmensübergabe kann auch im letzten Moment scheitern.

     

    Planungen-Unternehmensnachfolge-im-Mittelstand

     

    Komplexität und zeitlicher Aufwand des Nachfolgeprozesses oft unterschätzt

    Es empfiehlt sich daher in jedem Fall professionelle Unterstützung bei diesem für das Unternehmen so existenziellen Thema hinzuzuziehen. Neben dem Tagesgeschäft ist eine professionelle und erfolgversprechende Nachfolgersuche eigentlich nicht zu realisieren.

     

    Mehr als die Hälfte des Mittelstands plant familieninterne Nachfolge

    Zwar geben immer noch über 50 % der betroffenen Unternehmer an, ihre Unternehmensnachfolge familienintern lösen zu wollen. Aber auch hier zeigen sich deutliche Stolpersteine die es gilt zu umschiffen. Häufig sind es Kommunikationsprobleme oder auch Qualifizierungsprobleme des Nachwuchses, die dazu führen, dass ein familieninterner Generationswechsel auch nicht reibungslos funktioniert. Auch hier kann mithilfe eines ausgebildeten Wirtschaftsmediators ein fairer, kompetent geführter Übergabeprozess eingeleitet werden.

     

     

    4.Familiennachfolge_Hat_Priorität

     

     

    Obwohl die Zahl der potentiellen Firmennachfolger seit Jahren sinkt hat mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen haben nur eine Übergabevariante im Visier. Auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung zeichnet sich hier ein akutes Problem ab: Es wird immer schwerer, einen geeigneten Kandidaten für die Unternehmensübernahme zu finden.

     

    Zahl der (Übernahme)-Gründer sinkt beständig

    Auch in der Gründerszene zeigen sich deutliche Veränderungen. Lag die Zahl der Übernahmegründungen (Übernahme eines bestehenden Unternehmens im Gegensatz zur Neugründung) im Jahr 2002 noch bei 200.000, so waren es 2015 mit 62.000 nur noch ein Drittel davon.

     

    Digitaler Wandel und fehlende Investitionsbereitschaft gefährdet Nachfolge

    Auch der digitale Wandel beschleunigt den Druck auf die Unternehmer, die in den nächsten Jahren eine Nachfolge anstreben. Die Frage ob sich eine Investition heute noch lohnt, oder ob man diese einem potentiellen Nachfolger überlässt, betrachten nur 13% der befragten Unternehmer als wichtig. Diese Einschätzung kann sehr trügerisch sein, denn ein nicht zukunftsfähig ausgerichtetes Unternehmen ist grundsätzlich deutlich schlechter an die Nachfolgegeneration zu vermitteln.

     

    Produktinnovationen haben heute nur noch eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa 5 Jahren, während es vor wenigen Jahren noch bis zu 15 Jahre waren. Allein um auch die Anforderungen an die neuen Märkte erfüllen zu können, kann man eigentlich nicht früh genug damit beginnen, einen potentiellen Nachfolger für sein Unternehmen zu suchen und aufzubauen.

     

    Erfolgsfaktoren einer erfolgreichen Unternehmensnachfolge

    Die Komplexität des Übergabeprozesse zeigt sich auch an den von Unternehmern selbst genannten Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge im Mittelstand:

     

    5.Erfolgsfaktoren

     

    Unternehmensnachfolge im Mittelstand – ein ernüchterndes Fazit

    Fast jeder 5. Deutsche Mittelständler (17%) plant die Übergabe seines Unternehmens bis 2018. Betroffen sind über 620.000 KMU. Dem gegenüber stehen immer weniger Gründer und potentielle Nachfolger. Nur 42% derjenigen Unternehmen, die bis 2018 eine Nachfolgelösung anstreben, haben sich bisher überhaupt damit beschäftigt. Somit gefährden ungelöste Unternehmensnachfolgen im Mittelstand nicht nur einzelne Firmen, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung ganzer Regionen und unseren Wohlstand.

     

    Über den Autor:

    Klaus_Christian_Knuffmann

    Klaus Christian Knuffmann ist Partner von K.E.R.N. – Die Nachfolgespezialisten und Inhaber des rechtlich selbständigen Standortes Krefeld. Der Experte für Unternehmensnachfolge im Mittelstand, Firmenkauf und Unternehmensverkauf, sowie familieninterne Nachfolgelösungen trat 1991 in dritter Generation als geschäftsführender Gesellschafter in das familieneigene Handelsunternehmen ein. Seit dem erfolgreichen Verkauf der Unternehmensgruppe ist er bundesweit als Unternehmensberater für Unternehmensnachfolge, Vertrieb, Marketing und Restrukturierung aktiv und langjähriges Mitglied in diversen Beiräten.


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